Zum 80-jährigen Gedenken an die schrecklichen Ereignisse bei uns in Poing Ende April 1945 waren letzten Sonntag wieder viele Vertreter aus Politik sowie Bürger/innen gekommen. Am 27. April 1945 gab es bei uns in Poing unter den ca. 3.600 Häftlingen eines Eisenbahn-Evakuierungstransportes aus dem KZ-Außenlager Mühldorf, der am Bahnhof hielt, mindestens 50 Tote sowie mehr als 200 Verletzte. Die Projektgruppe des Franz-Marc-Gymnasiums Markt Schwaben machte in einer szenischen Lesung die unfassbaren Gräueltaten von damals erlebbar und Dr. Jascha März von der “Stiftung Bayerische Gedenkstätten” spannte einen historischen Bogen vom KZ-Außenlager Mühldorf über das damalige KZ-System in ganz Bayern. Unser Bürgermeister Thomas Stark rief schließlich alle Mitbürgerinnen und -bürger dringend dazu auf, die Geschehnisse in Poing nie zu vergessen und entschlossen für die Menschenrechte und Demokratie einzutreten – heute wichtiger mehr denn je! Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit der Enthüllung von zwei Gedenk-/Informationstafeln am Mahnmal.
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Liebe Poingerinnen und Poinger,
zum 10. Mal fand am vergangenen Samstag das Jahresgedenken an die Opfer des Evakuierungstransportes vom 27. April 1945 am Poinger Mahnmal statt; es wurde am 27. April 2010 eingeweiht.
Es hat mich sehr gefreut, dass wieder so viele Mitbürgerinnen und Mitbürger der Einladung zu diesem wichtigen, leider auch sehr traurigen ortsgeschichtlichen Andenken gefolgt sind, gerade in Zeiten, in denen rechtsnationales Gedankengut, Antisemitismus und offener Ausländerhass, auch in der Asyldebatte, geradezu wieder „salonfähig“ wird. Führen wir uns bitte immer wieder vor Augen, dass es so ein menschenverachtendes Regime nie wieder geben darf – und wehret den Anfängen!