Schlagwortarchiv für: Natur

Heute möchten wir wieder dem Naturschutz einen Beitrag widmen. Man kann gar nicht oft genug sensibilisieren und mahnen, dass wir eine intakte Natur für die nachfolgenden Generationen bewahren müssen.

Nach den letzten trockenen Jahren fällt in diesem Frühjahr ausreichend Regen und die Böden haben sich schon 2 m tief mit Feuchtigkeit vollgesogen. Allerdings hat dies zur Folge, dass das Gras in die Höhe schießt und man vermeintlich ständig mähen muss. Aber muss man wirklich alles abmähen? Weiterlesen

Liebe Poingerinnen und Poinger,

sieht sie nicht schön aus – die Herbstverfärbung, die leuchtend bunten Bäume und Sträucher im Garten und in den Parkanlagen? Wenn da nur nicht das ganze Laub wäre! Jedes Jahr aufs Neue werfen Bäume und Sträucher ihre Blätter ab und sorgen für jede Menge Arbeit. Das Laub muss vom Rasen und aus dem Garten entfernt werden, denn man will es ja ordentlich und sauber haben. Aber … Laub ist ein wertvoller und wichtiger Lebensraum! Daher die herzliche Bitte, räumen Sie Ihren Garten nicht restlos auf, sondern sorgen Sie für eine geordnete Unordnung! Entfernen Sie nur das Nötigste! Weiterlesen

Liebe Poingerinnen und Poinger,

endlich erlaubt es das Wetter, dass wir uns wieder vermehrt draußen aufhalten können. Wir genießen unseren Garten, Balkon und Terrasse und erfreuen uns an allem, was blüht und summt. Weiterlesen

In der letzten Sitzung des Bauausschusses wurde u.a. über die Novellierung der Baumschutzverordnung gesprochen. Diese Überarbeitung läuft bereits viele Jahre, da es recht schnell zu einer Grundsatzdiskussion kommt: Was ist eigentlich das Ziel? Was wollen wir schützen, was gestatten?

Im aktuellen Entwurf stehen einige Dinge ohne nachvollziehbarer Begründung. So werden z.B. Obstbäume pauschal nicht geschützt, auf Nachfrage von Werner Dankesreiter (GRÜNE) konnte auch niemand sagen warum. Aber Esskastanie und Walnuss sind von der Ausnahme ausgenommen. Warum dann nicht zum Spaß noch eine spezielle Walnuss-Art von der Ausnahmenausnahme ausnehmen, um ein rautavistisches Meisterwerk zu schaffen? Ach ja: Nadelbäume sind jetzt wieder schützenswert, aber Fichten eher nicht. Ist einfach so — die Gründe würden bestimmt die Bevölkerung verunsichern.

Spaß beiseite. Die aktuelle Fassung ist in Teilen noch etwas… sagen wir: undurchsichtig. Also sollte man mal einen Schritt zurück gehen. In der Sitzung sprach mir mein Kollege Günter Scherzl aus der Seele, als er sagte: „Ich mag ja grundsätzlich alle Bäume gleich gerne“. Werner Dankesreiter bestätigte: „Es gibt keine hochwertigen und niederwertigen Bäume“. Absolut richtig, das sollte doch die Basis sein.

Natürlich gibt es Arten, die in einem kleinen Vorgarten ungeeignet sind oder die nach einiger Zeit zum Sicherheitsrisiko werden können — und auf der anderen Seite jene, die man als „besonders ortsbildprägend“ bezeichnen könnte. Genau diese Aspekte sollten sich doch in der Verordnung widerspiegeln:

  • Eine Liste führt auf, unter welchen Bedingungen die Fällung eines Baumes gestattet oder gar erforderlich ist (in der aktuellen Fassung bereits vorhanden). In allen anderen Fäll(ung)en muss erst eine Genehmigung eingeholt werden.

  • Jede Fällung führt zu einer klar geregelten Ersatzmaßnahme.

  • Als Ersatzpflanzung wird auf eine qualifizierte Liste mit „ortsbildprägenden“ Arten verwiesen, wie sie zum Teil ja bereits für einige Quartiere Poings existieren (z.B. in Umweltgutachten mancher Bebauungspläne). Hier wären Empfehlungen wahrscheinlich besser als rigide Vorschriften.

Nur so wird für alle ersichtlich, was erlaubt ist, warum es erlaubt ist und wie zu handeln ist.

Derzeit werden noch weitere Stellungnahmen von verschiedenen Seiten eingeholt und in den Entwurf eingearbeitet, bevor die Verordnung dann am 20. Mai wieder zur Abstimmung steht. Ich hoffe, dass die finale Version ökologisch sinnvoll, städteplanerisch zielführend und mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbar sein wird.

In den Parks, an den Straßenzügen und Böschungen und in den Grünanlagen rund um Poing, fallen sie auf – große, ausgeschnittene Stellen in den Hecken und abgesägte traurige Baumstümpfe. Der Anblick tut weh, ist doch jede Vegetation, jeder Strauch, jeder Baum wichtig für die Tiere und fürs Klima.

Leider kann man Hecken und Sträucher in einer Gemeinde nicht einfach wachsen lassen, sie ragen in die Straßen, Geh- und Radwege und gefährden die Sicherheit. Auch Bäume müssen regelmäßig überprüft werden und unterliegen einem jährlichen Monitoring. Gibt es einen Pilzbefall? Ist die Standsicherheit gefährdet? Wurde zu eng bepflanzt, ist die Krone in Ordnung? Wie uns der Baubetriebshof mitteilte, war coronabedingt in den vergangenen Monaten mehr Zeit für die Gehölzpflege. Das fällt auf. Durch eine neu angeschaffte, hochtechnische Kreissäge konnten diese Arbeiten effektiver und schneller durchgeführt werden. Viele Heckenstrecken mussten dringend ausgejüngt und je nach Art auch bis auf den Stock gesetzt werden. Um den bodennah brütenden Vogelarten Nistmöglichkeiten zu lassen, wurde eine Heckenstrecke nie im Ganzen bearbeitet, unangetastete Teilbereiche blieben.

Solche massiven Schnittarbeiten fallen Gott sei Dank nur alle paar Jahre an und erfolgen streng nach den Vorschriften der Wildheckenpflege.

Generell, also auch in Privatgärten und -grundstücken, dürfen massive Schnittarbeiten nach § 39 Abs. 5 Satz 2 des Bundesnaturschutzgesetzes nur in der Zeit vom 1. Oktober bis Ende Februar durchgeführt werden Ab März sind nur Pflegeschnitte erlaubt, damit Vögel ungestört brüten und Eichhörnchen in den Bäumen ihre Jungen großziehen können. Ein Verstoß gegen dieses Gesetz kann eine Geldbuße bis zu 10.000 Euro nach sich ziehen. Wir bitten Sie im Sinne der Umwelt um Einhaltung dieses wichtigen Gesetzes.

Schmerzlich ist die radikale Abholzung am Poinger S-Bahnhof. Durch den Bau des barrierefreien Zugangs zum Bahnsteig mussten alle Sträucher und fast alle Bäume weg. Der gesamte Bahnsteig wird erhöht, damit ein barrierefreier Einstieg in die S-Bahn möglich ist. Auffahrrampen und eine weitere Treppe zum Bahnsteig werden gebaut.

Im nächsten Jahr soll jedoch wieder eine abwechslungsreiche Anpflanzung mit Sträuchern, Bäumen und Blumen erfolgen.

Liebe Poingerinnen und Poinger,

spätestens seit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ ist bei den Menschen in den Fokus gerückt, wie dramatisch der Rückgang unserer Bestäuber in der Natur und der Vögel ist: Rückgang der Insekten in den letzten 30 Jahren mehr als 75 %, Rückgang der heimischen Vögel um mindestens 50 %. 2/3 unserer Nutzpflanzen werden durch Insekten bestäubt; der jährliche ökonomische Gesamtwert der Bestäubung durch Insekten wird weltweit auf 153 Mrd. € geschätzt, also nahezu 10 % Prozent des globalen landwirtschaftlichen Ertrages. Für Deutschland liegt dieser Wert bei 2,5 Mrd. €/Jahr! Weiterlesen

Vergangenen Mittwoch wurde das Gutachten im Umweltausschuss des Kreistages vorgestellt, was eine mögliche „Zonierung“ des Landschaftsschutzgebiets Ebersberger Forst für 5 geplante Windräder als Untersuchungsziel hatte. Dieser partiellen Aushebelung des Landschaftsschutzstatus erteilte der Gutachter eine klare Absage, da der Forst ein sehr homogenes Waldgebiet mit einem weit verbreiteten Artenreichtum ist. Einzelne Stellen an denen man Gebiete aus dem Gesamtschutzstatus mit der „Zonierung“ herauslösen könnte, um den Bau der 5 Windräder zu ermöglichen, sieht das Gutachten nicht. Weiterlesen

Eine Nachfrage bei der Planerin, ob die jetzige Planung des neuen Sportzentrums ökologisch besser sei als vorher: „Nein, ist sie nicht.“ Aber dafür werde alles jetzt viel, viel schöner als vorher.

„Wir haben uns für eine innovative Überbau-Lösung stark gemacht, um möglichst viel der Altmoräne zu erhalten. Dafür haben wir keine Mehrheit im Gemeinderat erhalten. Die nun vorgelegte Planung stellt also nicht die klima-, umwelt- und artenschutzfreundlichste Option dar, daher werden wir ihr nicht zustimmen.“ Weiterlesen

Ich fang‘ mal so an: Ich stehe fest hinter den Plänen der 80er, Poing bis zur Ausbaustufe W7 und W8 „fertig“ zu entwickeln – mit allen Herausforderungen, die daraus entstehen. Doch spätestens jetzt, wo sich Poing diesem Ende der Expansion nähert, müssen die „Fleckchen“ Natur, die noch unberührt sind, besonders geschützt werden.

Daher sind wir im Gemeinderat spätestens jetzt gefragt, bei jedem neuen Bauprojekt die Versiegelung eines jeden einzelnen Quadratmeters wie einen Nadelstich wahrzunehmen und nach besseren Alternativen zu suchen. Was einmal verbaut ist, wird noch lange, lange verbaut bleiben.

Die derzeitig geplante Erweiterung des Sportzentrums ist ein Beispiel hierfür: Der Bedarf an neuen Freizeit-Angeboten ist unbestritten; der zur Verfügung stehende Grund aber auch. Hier gilt es jetzt abzuwägen, wie man alle Wünsche unterbringt und gleichzeitig nur so wenig der schützenswerten Altmoränen-Wiese wie möglich antastet.

Der Vorschlag aus unserer Ecke war von Anfang an: Mehrfachnutzung. Also, auf dem neu zu erstellenden Parkplatz einige Sportplätze „oben drauf“ zu setzen. Die Idee ist nicht mal neu und gilt sogar vom Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz als „Best Practice“ zum Flächen- und Kostensparen. Bingo!

In der vergangenen Gemeinderatssitzung habe ich deshalb einen deutlichen –und zugegeben sehr emotionalen– Appell an meine Kolleginnen und Kollegen gerichtet, diese Idee nicht aufgrund von etwaigen Mehrkosten gleich in der Wurzel als „nicht machbar“ abzulehnen. Ich habe diese Entscheidung auch ganz bewusst als „Entscheidung für oder gegen Naturschutz“ betitelt und stehe –trotz deutlicher Kritik von Bürgermeister und CSU– nach wie vor voll hinter meinen Worten. Die Entscheidung wurde daraufhin vertagt. (Puh!)

Als völlig unsportlicher Poinger wünsche ich mir auch Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten im neuen Zentrum. Und das ist für mich besonders das Erleben der (noch übrig gebliebenen) Natur.

Wie sehen Sie das? Lieber die Wiese am Waldrand opfern oder „Sportplätze auf Stelzen“? Kommen Sie mit uns ins Gespräch, dafür haben Sie uns gewählt!

Presse

Vom 31. Januar bis 13. Februar haben Sie die Möglichkeit, sich im Rathaus für das Volksbegehren Artenvielfalt einzutragen.

Das Rathaus Poing hat hierfür (und für zukünftige Volksbegehren) extra-lange Öffnungszeiten eingerichtet und die wichtigsten Informationen zum Ablauf auf der Gemeindewebseite zusammengestellt.

Der Poinger Unterstützerkreis begleitet das Volksbegehren mit Informations- und Unterhaltungsangeboten. Halten Sie also die Augen und Ohren offen!