Der mähfreie Mai

, ,

Heute möchten wir wieder dem Naturschutz einen Beitrag widmen. Man kann gar nicht oft genug sensibilisieren und mahnen, dass wir eine intakte Natur für die nachfolgenden Generationen bewahren müssen.

Nach den letzten trockenen Jahren fällt in diesem Frühjahr ausreichend Regen und die Böden haben sich schon 2 m tief mit Feuchtigkeit vollgesogen. Allerdings hat dies zur Folge, dass das Gras in die Höhe schießt und man vermeintlich ständig mähen muss. Aber muss man wirklich alles abmähen?

Mit der Aktion „Mähfreier Mai“ anlässlich des Tages der Artenvielfalt am 22. Mai wird dazu aufgerufen, öfters mal den Rasenmäher stehen zu lassen. Mit der Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“ hat das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt eine 6 Jahre dauernde Aktion gestartet um die biologische Vielfalt mit diversen Maßnahmen zu erhöhen. Mitmachen können alle!

https://www.tausende-gaerten.de/die-kampagne/

Erhalten Sie den Insekten ihren Lebensraum und ihre Nahrungsquelle! Wenn Sie mähen, dann mähen Sie bitte selektiv und lassen nahe dem abgemähten Teil eine Fläche ungemäht. Nur 1 x im Monat den Rasen zu mähen erhöht nachweislich die Menge an Nektar für bestäubende Insekten um das 10-fache! Bewusst seltener zu mähen, ist also kein Zeichen von Verwahrlosung, sondern von ökologischem Bewusstsein! So kann jeder durch sein „Lazy Gardening“ die biologische Vielfalt unterstützen und erhöhen.

Unsere Gemeindeverwaltung hat mit dem laufenden Programm „Poing summt“ in den letzten Jahren in den gemeindlichen Flächen und Parkanlagen sichtbar den Mähzyklus reduziert. Es sind blühende und artenreiche Flächen entstanden. Dafür herzlichen Dank.

Auffällig ist jedoch, dass die großen Äcker und Getreidefelder wieder vermehrt bis zum Wegesrand angesät sind – kein Blühstreifen weit und breit. Riesige Flächen ohne Nahrung für Fluginsekten! Wir appellieren daher auch an unsere Landwirte, diese förderfähigen Maßnahmen wieder aufzugreifen und Blühflächen anzulegen. Denn nur wenn alle mithelfen, kann der dramatischste Rückgang der Artenvielfalt in den letzten Jahrhunderten aufgehalten werden.