Wohin mit den alten Klamotten?

Schön, dass es auf unseren Wertstoffinseln und im Wertstoffhof die Altkleidercontainer gibt. Hat man doch ein gutes Gefühl, nicht mehr gewünschte und tragbare Kleidung dort hineinzuwerfen und sie so einem Recyclingsystem zuzuführen. Allerdings werden bislang nur 1 % (!) der Textilabfälle wiederverwertet, der Rest landet auf Deponien, vor allem in Entwicklungsländern, wird verbrannt oder tonnenweise in der Atacama-Wüste vergraben.

Die Textilindustrie gehört weltweit zu den größten Umweltverschmutzern und verursacht mehr Treibhausgase als der internationale Flug- und Schiffsverkehr zusammen. Ebenso ist sie für 20 % der Frischwasserverschmutzung verantwortlich. Hinzu kommt die Belastung durch Mikroplastik aus synthetischen Fasern. Zeit zu handeln!

Zum 1. Januar 2025 trat nun für die Entsorgung von Textilien eine neue EU-Richtlinie in Kraft. Mit dieser Neuregelung soll mehr Nachhaltigkeit, Umweltschutz und eine höhere Recyclingquote erreicht werden.

Gemäß der nun gültigen EU-Regel müssen seit Januar 2025 alle Textilien (Altkleider, Bettwäsche, Handtücher, Vorhänge und andere Gebrauchstextilien) im Altkleidercontainer entsorgt werden.

Und was ist mit verschmutzten und völlig abgenutzten Textilien? Auf Nachfrage bei der Poinger Gemeindeverwaltung haben wir die Auskunft erhalten, dass kaputte, extrem verschlissene und verschmutzte Textilien nach wie vor in die Restmülltonne gehören!

Eine gute Hilfe bei Fragen rund um die Müllentsorgung, bietet die Poinger Müllfibel und die Infos auf der Homepage der Gemeinde https://www.poing.de/bauen-umwelt/abfall-abc

Jeder einzelne Mitbürger kann jedoch durch sein eigenes Kaufverhalten für einen bewussteren Konsum von Kleidung sorgen. „So sollte Kleidung nachhaltig produziert werden und qualitativ hochwertig sein, damit sie lange getragen werden kann“, rät Greenpeace. Das heißt: Kaufen Sie nur Kleidung, die Sie wirklich brauchen und tragen und verzichten Sie auf billige und minderwertige Fast Fashion-Kleidung.