Der Landkreis muss.

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Letzten Donnerstag fand —wie zahlreiche Artikel vor und nach mir sicherlich bezeugen können— eine Kundgebung zum Poinger Gymnasium statt. Von politischer Seite wurde viel von „wir sind gemeinsam in einem Boot“ geredet und stechende Argumente vorgebracht, warum Poing so schnell wie möglich ein eigenes Gymnasium braucht. Ich wiederhole das jetzt nicht noch mal.

Meiner Meinung nach sollte man aber auf wertende Aussagen wie „dann müsste mein Kind ja auf Schule X, Y oder Z gehen!“ lieber verzichten, wenn das Kind noch nicht einmal in der Grundschule ist. Jedes Kind sollte die Schule besuchen, die am besten zu seinen Fähigkeiten passt. Manche bevorzugen eben mehr Theorie, andere wollen unbedingt die Praxis. Ein „Du musst aufs Gymnasium!“ vom Elternhaus war da, glaube ich fest, noch nie zielführend. Interessen fördern statt einen bestimmten Abschluss fordern!

Nichtsdestotrotz werden in der aktuellen Prognose bis zum Ende des Jahrzehnts aber nun mal weitaus mehr Gymnasiasten vorhergesagt, als Plätze in der Region zur Verfügung stehen. Viel mehr. Und dieser Bedarf muss gedeckt werden, denn sonst „musst du Schule X, Y oder Z besuchen“ weil schlichtweg kein Platz mehr woanders frei ist. Du musst, du musst, du musst… Das einzige, was du darfst ist: Nicht aufs Gymnasium.

Also, lieber Landkreis, du musst.