Das Gymnasium Poing muss kommen – aber leider zu spät

Liebe Poingerinnen und Poinger,

nachdem wir im Poinger Gemeinderat in der vorletzten Woche die zweite Resolution zur Realisierung eines Gymnasiums in Poing, die die vorbehaltlose Herunternahme des Bauprojekts von der Kreishaushalts-Warteliste 2025 fordert, einstimmig verabschiedet hatten, wurde am vergangenen Montag im Ebersberger Kreistag ein inhaltlich gleichlautender Antrag von uns drei Poinger Kreisräten – Christa Stewens (CSU), Albert Hingerl (SPD) und mir – zur Abstimmung gestellt. Leider wurde dieser Antrag abgelehnt, unter Hinweis auf die unsichere Entwicklung des Kreishaushalts in den nächsten Jahren.

Aber: Wir werden nicht lockerlassen und weiter für den Bau des Gymnasiums ab 2025 kämpfen.

Zum Thema ist wichtig, Folgendes zu wissen:

  • Darstellbarer „Überbrückungszeitraum“ ohne das Gymnasium Poing

Aus meiner Sicht ist die Aussage des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Oberbayern-Ost, Herrn Richard Rühl, valide: Die derzeit bestehenden Gymnasien im nördlichen Landkreis, Markt Schwaben und Vaterstetten, können noch für fünf Jahre die Schüler/innen aus Poing mit aufnehmen. Ins Gymnasium Kirchheim (Lkr. München), das gerade als Ersatzbau entsteht, können „neue“ Poinger Schüler/innen nur noch temporär, für ca. 2 Jahre, gehen.

Das bedeutet, dass der Beginn der Realisierungsphase für das Gymnasium in Poing, sollte sie nun endlich im Jahr 2025 beginnen, jetzt schon zu spät erfolgt.

  • Aktuelle Schülerbedarfsprognose und verfügbare Raumkapazitäten in den Gymnasien Markt Schwaben und Vaterstetten

Im Kreisausschuss für Soziales, Familien, Bildung, Sport und Kultur vom 18.10.2023 wurde die aktuelle Schülerbedarfsprognose des Landkreises vorgestellt, die mit den Zahlen des von der Gemeinde Poing beauftragten Gutachtens vom Juni 2023 weitgehend übereinstimmt; für das Gymnasium Poing werden vom Landkreis sogar etwas höhere Schülerzahlen erwartet.

Wichtig ist uns Poinger Mandatsträger/innen hier die ausdrückliche Feststellung, dass die Aussage „Im Gymnasium Markt Schwaben sind 17 Klassenräume frei“ völlig falsch war – korrekt ist, dass dort vormittags 8 Klassenzimmer stundenweise leer stehen (bei gesamt 44 Klassen), was rechnerisch einem Leerstand von 1,1 „ganzen“ Klassenzimmern entspricht. In Vaterstetten sind demnach rechnerisch 2 Klassenräume frei.

Landrat Robert Niedergesäß hat sich in der Kreistagssitzung letzte Woche für seine öffentliche Nennung dieser falschen Zahlen entschuldigt.