Vorstellung des Verkehrskonzepts München Ost

Liebe Poingerinnen und Poinger,

vor gut 1 ½ Jahren haben sich die Landeshauptstadt München und die Gemeinden im östlichen Umland zu einer Arbeitsgruppe auf Bürgermeisterebene zusammengeschlossen, um interkommunal mögliche infrastrukturelle Lösungen im motorisierten, nicht motorisierten und Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu erarbeiten. Die Ergebnisse einer Bestandsaufnahme der Ist-Situation, verbunden mit der Einwohner- und Verkehrsprognose bis zum Jahr 2030 und der in diesem Zeitraum absehbar geplanten Baumaßnahmen im Bereich Verkehr, wurden uns im Gemeinderat in der Sitzung am vergangenen Donnerstag vorgestellt.

Zusammengefasst ergibt sich folgende Situation:

  • Im Motorisierten Individualverkehr wird die Belastung weiter zunehmen, trotz dem jetzt bereits feststehenden Ausbau der Autobahnabschnitte A94 (zwischen Anschlussstelle Markt Schwaben bis Autobahnkreuz München-Ost) und A99 (zwischen den Autobahnkreuzen München-Süd und München-Nord). Ergänzt werden die Planungen durch kleinräumige Maßnahmen wie z.B. Ortsumfahrungen von Schwaberwegen und Pliening.

  • Im Nichtmotorisierten Individualverkehr gibt es zwar bereits übergeordnete Planungen und Konzepte, die Umsetzung, konkrete Maßnahmen zum Schließen von Netzlücken im Radverkehr, etwa durch sogenannte Radverkehrsschnellwege, etwa auch entlang des klassifizierten Straßennetzes, fehlen noch größtenteils.

  • Im Öffentlichen Personennahverkehr steht die Instandhaltung und Modernisierung der in die Jahre gekommenen S-Bahn, eine effiziente Taktverdichtung und die Erschließung von Tangentialverbindungen im Vordergrund.

  • Die Verknüpfung dieser drei Bereiche, etwa durch Park & Ride–Angebote sowie durch Car- und Bike-Sharing, ergänzen die Betrachtung.

Wir von der FWG meinen, dass

  • sich gerade beim Straßenbau durch überörtliche Zusammenarbeit, etwa mit der Gemeinde Pliening bei der dort geplanten Ortsumfahrung, auch für unsere Gemeinde Poing Chancen ergeben. Wir stehen für die Zunahme der Poinger Einwohner bis zu den geplanten 20.000, dafür müssen aber auch infrastrukturell Lösungen gefunden werden

  • der Ausbau der S-Bahn in punkto Qualität und Angebot – gerade von der Fahrgastkapazität – Vorrang vor anderen, vergleichsweise „kleinteiligen“ Überlegungen wie z.B. „Express-Bussen“ haben

  • und Mobilität per Rad oder Car-Sharing eine maßgebliche Zukunftslösung sein muss.