Westring und Bergfeldstraße – Zukunft gestalten

Liebe Poingerinnen und Poinger,

am vergangenen Mittwoch fand in der Aula der Anni-Pickert-Schule eine Anhörung zur zukünftigen Gestaltung des Westrings und dem Übergang zur Bergfeldstraße statt. Im Laufe der sehr gut besuchten Veranstaltung wurde klar, dass es nicht für alle eine 100% zufriedenstellende Lösung geben kann. Zu unterschiedlich sind die Vorstellungen, Bedürfnisse und Anforderungen an die zukünftige Entwicklung.

Einerseits die Anwohner, die den aktuellen Status mit Tempo 30 und Parkplätze auf der Straße bewahren wollen, andererseits Bürgermeister, Verwaltung, Planer und letztendlich der Gemeinderat, die für zukünftig funktionierenden Verkehrsflüsse in diesem Bereich in der Verantwortung stehen.

Das Wachstum Poings wurde bereits vor mehr als 30 Jahren festgelegt. Die Anpassung der Wohngebiete W7/W8 auf mehrgeschossige Bauweise mit Fokus auf Mietwohnungen und der daraus resultierenden Erhöhung der Einwohnerkapazität von 2000 auf 4000 ist dem unausweichlichen Druck zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums geschuldet.

Nun muss aber auch die Verkehrsinfrastruktur an die Zahlen des Verkehrsplanungsbüros angepasst werden. Die Planungen gehen von einer Verdopplung von derzeit 3000 auf 6000 Fahrzeuge im Westring aus, und dafür muss aus unserer Sicht die Leistungsfähigkeit des Westrings erhöht werden.

Wir werden in den anstehenden Besprechungen und Planungen versuchen diesen Spagat zu bewältigen, die Lebensqualität der Bewohner des Westrings und die Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur unter einen Hut zu bekommen. Die Einwände und Sorgen der Anwohner müssen ernst genommen werden, Argumente ausgetauscht und ein bestmöglicher Kompromiss gefunden werden. Eine 100%-Lösung im Sinne des Antrags der Bewohner wird es aber wahrscheinlich nicht geben können. Hier muss realistisch angemerkt werden, dass schon vor mehr als 30 Jahren bei der Namensgebung „Westring“ der zukünftigen Bedeutung der Straße wohl schon Rechnung getragen wurde.

Als wichtigen Schritt für die Bewältigung der innerörtlichen Verkehrsflüsse muss aus unserer Sicht auch das bereits gestartete Projekt der überregionalen Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden forciert werden. Pendlerausweichstrecken durch innerörtliche Straßen, wie hier im Westring, gilt es zu verhindern. Im Großraum Poing müsste zum Beispiel wieder die Ortsumfahrung Pliening in die Diskussion aufgenommen werden. Ein Anschluss Poings an eine solche Umfahrung würde den Druck auf das bestehende Straßennetz sicherlich mindern.

Für die FWG-Gemeinderatsfraktion

Manfred Vodermeier

Fraktionssprecher

manfred.vodermeier@fwg-poing.de

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