Gemeindehaushalt 2025 steht
Liebe Poingerinnen und Poinger,
während viele Kommunen im Freistaat Stabilisierungshilfen beantragen, der Finanzminister mit „Standards runter“ durch die Dörfer zieht und zwei unserer Nachbarn nahezu pleite sind, haben wir im Haupt- und Finanzausschuss und dann final im Gemeinderat, den Haushalt 2025 (mit Planungshorizont bis 2028) für unsere Gemeinde einstimmig verabschiedet.
Um es vorweg zu nehmen- die Gemeinde ist der Leistungsträger im Kreis und das Ergebnis ist für unsere Gemeinde sehr positiv:
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Keine neue Schuldenaufnahme notwendig
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Keine Atypischen Zuführungen aus dem Vermögens- in den Verwaltungshaushalt.
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Alle freiwilligen Leistungen der Gemeinde bleiben erhalten und können z. T. ausgebaut werden (Ehrenamtsempfang, kostenlose Nutzung der Gemeindeobjekte für alle Vereine, Förderung von Familie und Senioren)
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Notwendige Investitionen in Unterhalt, Sanierung und Anschaffung an gemeindeeigenen Gebäuden und Gegenständen werden geplant und können durchgeführt werden (Sozialwohnungen, Turnhalle, P+R Parkhaus, Feuerwehr)
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Wichtige aber durchaus freiwillige Neubauten werden realisiert (Schulschwimmbad, Erweiterung Sportgelände, Mensa, Radwege).
Ursächlicher Hintergrund dieser positiven Zukunft liegt in der weit über Plan erhaltenen Gewerbesteuer der letzten Jahre (z. B. in 2024: 32 Mio anstatt geplanter 18 Mio EUR) und den damit von der Verwaltung neu festgesetzten Planungsansatz für die weiteren Jahre. Im Jahr 2021 war die Prognose der Gewerbesteuereinnahmen für 2025 z. B. bei 13 Mio EUR- angesetzt wird sie nun für 23 Mio EUR.
Und genau hier liegt auch das größte Risiko, denn die Gewerbesteuereinnahmen sind gegenüber der Einkommensteuer wesentlich volatiler und damit sehr schwer planbar. Hier ist es wichtig Abweichungen genau zu analysieren, die Investitionen ggf. zu verschieben und wenn notwendig auf Ausgabendisziplin zu setzen.
Wir werden die Finanzplanung weiterhin konstruktiv aber auch kritisch mitgestalten. Priorität hat für mich die dauerhafte finanzielle Unabhängigkeit unserer Gemeinde. Nur dann können wir die vielen freiwilligen Leistungen und Investitionen auch in Zukunft sicherstellen.
Eine genauere Analyse (mit Zahlen) folgt dann in einer der nächsten Ausgaben in diesem Blatt.