„Wir werden voluminöser“
Liebe Poingerinnen und Poinger,
Du bist, was Du isst. Dieser Spruch birgt sehr viel Wahrheiten. In unserer hektischen Zeit mit unzähligen, teils ideologisch geprägten Ernährungsphilosophien wird der Ernährung immer weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Während Essen und dessen Zubereitung in vielen Ländern – allen voran Frankreich – einen hohen Stellenwert besitzt und ein wichtiger Fixpunkt im täglichen Leben ist, verkommt es in Deutschland immer mehr zur bloßen Energieaufnahme. Schneller, billiger, mehr ist die Devise. Anstatt sich die Zeit zu nehmen, zur Ruhe zu kommen und langsam gesunde Lebensmittel zu genießen, geht der Trend in unserer Überflussgesellschaft leider immer mehr zum Konsum von industriellen „Fertigfutter“ und Fastfood. Die Auswirkungen dieser Fehlernährung sind unübersehbar: Massives Übergewicht bis zur Fettleibigkeit bereits bei Kindern und Jugendlichen mit den damit verbundenen Wohlstandskrankheiten Bluthochdruck, Diabetes Mellitus, Fettstoffwechselstörungen. Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Verdauungsprobleme sind die Folgen.
Abgesehen von der damit verbundenen wirtschaftlichen Belastung unseres Gesundheitssystems fällt dadurch auch eine enorme Menge an Verpackungsmüll an, welches unsere Umwelt zerstört. Dies geschieht unabhängig von der Art des „Fastfood“: Egal ob, vegan, vegetarisch oder sonst wie geartet: Dies ist unschwer im Umfeld der Fastfood-Tempel und Coffee-to-Go Stationen zu erkennen: Rücksichtlos in die Umwelt geworfene Verpackungen zeugen davon – beim alljährlichen „Ramadama“ bei uns in Poing können die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ein Lied davon singen. Sicher ist nichts gegen die gelegentliche Inanspruchnahme derartiger „Einrichtungen“ einzuwenden, der übermäßige Konsum ist jedoch selbst- und umweltzerstörerisch. Die Ausrede: „Ich habe dafür keine Zeit“, oder „Ich kann mir das nicht leisten“, greift zu kurz, denn eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung ist mit regionalen und saisonalen Zutaten sogar deutlich preiswerter. Ebenso gilt: Weniger ist mehr; lieber frische und hochwertige Zutaten, die in Poing und Umgebung unkompliziert erhältlich sind, als viele minderwertige.
Bereits im frühen Kindesalter sollte daher eine Ernährungserziehung in dieser Richtung erfolgen, sowohl zu Hause als auch in den Schulen, auch um das Verständnis für die lokale und globale Auswirkung des Verhaltens zu schaffen. Foto: Privat
Auch der kommende Vortrag im Rahmen unseres FWG-Treffs am 21.11.2023 wird diese wichtigen Themen und Zusammenhänge anschneiden.