Liebe Poingerinnen und Poinger,

das Ergebnis des Bürgerentscheids zum geplanten Windpark im Ebersberger Forst vom Sonntag vorletzter Woche steht fest und wird, wenn auch das Ergebnis denkbar knapp ausgefallen, von uns als FWG Poing und sicherlich allen demokratischen Organisationen, Interessengruppierungen, Parteien und Wählergruppen akzeptiert.

So dringlich der Einfluss der fünf Windräder im Landschaftsschutzgebiet für die Energiewende im Landkreis von den Befürwortern dargestellt wurde, gilt es nun aber auch die „Strahlkraft“ des Entscheids mit der gleichen Intensität und Dringlichkeit zu messen und voranzutreiben – nicht nur bezogen auf die Windkraft, sondern auch für weitere regenerative Energieerzeugungsformen wie z.B. Photovoltaik, Biomasse und Wasserstoff. Nicht zu vergessen die damit zusammenhängenden und erforderlichen Speichermöglichkeiten wie etwa „Power to Gas“.

Aktuelle Ansätze wie die dezentrale Anordnung von Windrädern im Landkreis („In jeder Gemeinde ein Windrad“ – was natürlich vor dem Hintergrund der sog. 10-H-Regel in der Entscheidungsbefugnis der Städte und Gemeinden liegt) und die Mit-Erarbeitung eines Umsetzungskonzeptes für die regenerative Energiewende im Landkreis durch eine Arbeitsgruppe von Ehrenamtlichen klingen interessant, vernünftig und vielversprechend.

Vergessen wir aber bitte nicht: Im Schatten der langjährigen Diskussion um die Windräder im Landschaftsschutzgebiet Ebersberger Forst (und die weiterhin bestehenden Unsicherheiten, ob und wann der Windpark letztendlich überhaupt realisiert werden kann) wurden in den letzten Jahren nur geringfügige Fortschritte in der lokalen Energiewende erzielt, siehe vor allem die schlechten Zahlen im Bereich Ausbau Photovoltaik und die fehlenden Speichermöglichkeiten. Die Zeit drängt, wir brauchen dazu konkret umgesetzte Vorhaben – das ist der unvermindert dringende Auftrag an die Kreis- und Gemeindepolitik.

Manfred Vodermeier, die Vorstandschaft der FWG e.V. und die FWG-Gemeinderatsfraktion

Wenn man die Menschen fragt, ob sie gerne im Wald spazieren gehen, werden die meisten dies mit einem eindeutigen JA beantworten. Sie genießen die Ruhe, die gute Luft, den Schatten unter den Bäumen, die unterschiedlichen Vogelstimmen. Und vielleicht sieht man bei einem Spaziergang auch ein Reh, einen Hasen, einen Bussard – ein schönes Erlebnis. „Waldbaden“ tut uns gut, stärkt unser Immunsystem, wir können tief durchatmen und abschalten. Der Wald und die Bäume sind für ca. 6.700 Tierarten ein wichtiger Lebensraum, er ist unverzichtbar für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Eine Welt ohne Bäume wäre undenkbar.

Der Wald ist nicht nur Erholungs- und Lebensraum, er liefert auch wertvolles Bau- und Brennholz. Die Nachfrage ist enorm gestiegen, es kommt bereits zu Lieferengpässen. Die Abholzung und Zerstörung der Wälder haben weltweit zugenommen, die Aufforstungen hinken weit hinterher oder erfolgen erst gar nicht. Wie lange geht das gut?

Ebersberger Forst (Foto: Tom Sievers)

Bäume sind vor allem wichtig für das Klima. Sie binden Kohlenstoffe; neutralisieren Kohlendioxid und bremsen so den Klimawandel: Eine 23 m hohe Buche hat in ihrem Leben etwa 1 Tonne C02 gespeichert. Ein Mensch verursacht in einem Jahr ca. 9 Tonnen C02 Emissionen! Bäume produzieren Sauerstoff: Schon ein 20 m hoher Baum produziert ca. 10.000 Liter Sauerstoff am Tag. Bäume sind Staubfilter: Ein einziger Baum filtert über seine Blätter oder Nadeln bis zu 100 kg Staub pro Jahr aus der Luft; Bäume sind die „Grüne Lunge“ unseres Landes. Bäume sind Schattenspender: An heißen Sommertagen kann die gefühlte Temperatur unter einem Baum ca. 10 – 15 Grad niedriger liegen. Ein Baum verdunstet bis zu 500 l Wasser am Tag und leistet die Kühlleistung von 10 – 15 Klimaanlagen. Durch die Klimaerwärmung steigen vor allem in den Städten die Temperaturen deutlich an. Viele schattenspendende Bäume schützen also auch vor Überhitzung und sparen Energie.
Markus Söder hat 2019 angekündigt, in den kommenden 5 Jahren zum Schutz des Klimas 30 Mio. Bäume zu pflanzen!

Poing ist die drittkleinste Gemeinde im Landkreis, hat jedoch die zweithöchste Einwohnerzahl und zwangsläufig eine dichte Bebauung. Jeder Baum, jeder Strauch, jede Grünfläche, wirkt der Klimaerwärmung und der Überhitzung entgegen. Daher begrüßen wir es, dass die Poinger Gemeindeverwaltung die vorhandene Baumschutzverordnung zukunftsweisend überarbeitet, wertvolle Bäume dadurch schützt und ein wichtiger Beitrag für unser Klima geleistet wird.
Vielleicht ist auch in Ihrem Garten noch Platz für einen Baum – denn jeder Baum hilft!

Liebe Poingerinnen und Poinger,

die derzeit sehr emotional geführte Diskussion zum Bürgerentscheid „Windenergie im Ebersberger Forst“ geht aus unserer Sicht leider vielfach am Thema vorbei.

Die grundsätzliche und auch zu entscheidende Frage im Bürgerentscheid, ob für die mögliche Errichtung von Windräder auch der gesetzlich verankerte Schutzraum Landschafts-schutzgebiet Ebersberger Forst abgeändert werden soll, tritt bei vielen Diskussionsbeiträgen aber oftmals völlig in den Hintergrund.

Selbst in der offiziellen Fragestellung waren die Bürgerentscheid-Initiatoren des Kreistags nicht in der Lage, den zentralen Punkt „Windenergie im Landschaftsschutzgebiet: ja oder nein?“ zu verankern, sondern bieten einen irreführenden suggestiven Fragetext an.

Die FWG Poing steht geschlossen für „Klimaschutz und Förderung der Landschaftspflege“, sie steht aber auch für den Erhalt von ausgewiesenen Schutzräumen und somit gegen eine Änderung der Landschaftsschutzgebiets-Verordnung, um Windräder im Forst zu ermöglichen.

Wir folgen hier der Fachbehörden-Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises, die sich klar gegen die Änderung der Landschaftsschutzgebiets-Verordnung mit dem warnenden Hinweis auf eine fehlende Rechtssicherheit auf die Begrenzung von 5 Windrädern oder anderen Anlagen ausspricht.

Gestützt wird die Ablehnung von dem artenschutzrechtlichen Untersuchungsauftrag des Kreistags, der einer möglichen „Zonierung“ des Landschaftsschutzgebietes für die Windräder eine Absage erteilte. Diesem Ergebnis des Untersuchungsauftrags, der Beschlussvorlage des Kreistags und dem Versprechen des Landrats nach, müssten die Planungen für die Windräder schon längst abgebrochen sein. Das Ergebnis ist bekannt.

Der Landkreis hinkt bei fast allen Punkten aus dem Meilensteinprogramm zu den Klimaschutzzielen 2030 seit nunmehr 15 Jahren weit hinterher. Hier sehen wir als FWG dringend Nachholbedarf, gesamtheitlich die selbstgesteckten Ziele zu verfolgen!

Die FWG Poing bezieht als politische Organisation klar Stellung und plädiert für ein

  • JA zum deutlichen Ausbau von Photovoltaik
  • JA zu alternativen Standorten für Windkraft
  • JA zur Überprüfung der 10H-Regel

aber wir stehen für ein

  • klares NEIN zur Änderung des Landschaftsschutzgebiets und zum Erhalt des Schutzstatus des Ebersberger Forstes.


Unser gesamtes Statement mit Fakten und Links finden sie auf www.fwg-poing.de

Liebe Poingerinnen und Poinger,

besser spät als nie wäre übertrieben, überfällig ist der Bau des Kreisverkehrs an der Kreuzung Bergfeldstraße / Kirchheimer Allee aber schon. Schließlich ist die abknickende Vorfahrt verkehrsrechtlich nicht mehr OK und die aktuelle Kreuzung sowie das nähere wie weitere Umfeld sind – insbesondere für sicheren Radverkehr – auch nicht gerade optimal.

Der Kreisel wird zwar nicht so groß, wie der an der Gruber Straße, ein Minikreisel wird er aber nicht. Selbst LKW und Busse werden ihn gut passieren können, denn der Kreisel bekommt einen 10 m größeren Außendurchmesser, als es die Mindestanforderung für die Wendigkeit von LKW und Bussen beschreibt! Zudem werden die Ein- und Ausfahrtstrichter auch für flüssiges Fahren gestaltet.

Viel wichtiger ist aber, dass Geh- und Radwege vorgesehen sind, was in Poing leider kein Standard ist, siehe Zauberwinkel. Schade ist nur, dass das Optimum noch nicht erreicht wird. Das liegt nicht an den Planern des Kreisverkehrs, sondern an den Rahmenbedingungen. Es fehlen ja nach wie vor Geh-/Radwege westlich der Bergfeldstraße, südlich der Kirchheimer Allee und der gemeinsame Geh-/Radweg an der Nordseite der Kirchheimer Allee wurde bekanntlich aufgehoben. Angeblich sei Radfahren auf der Straße sicherer, das verstehe wer mag.

Ich meine, es sollten JETZT und nicht irgendwann vielleicht Nägel mit Köpfen gemacht werden und hier, im Zuge des Kreisels, JETZT auch das im März im Gemeinderat vorgestellte Radverkehrskonzept schnellstmöglich umgesetzt werden. Es muss auch der gemeinsame Geh- und Radweg an der Nordseite der Kirchheimer Allee JETZT wieder her, besser natürlich ein getrennter Radweg. Wichtig finde ich auch, dass noch ein zusätzlicher Verkehrsteiler, am besten mit Zebrastreifen und 30 km/h in der Bergfeldstraße südlich des Kreisverkehrs, an der Einmündung / Abzweigung des Feldwegs Richtung Grub, vorgesehen wird. Das wäre eine sinnvolle Ergänzung zum im Radverkehrskonzept vorgesehenen Radweg nach Grub und würde dazu beitragen, dass auf diesem Teilstück der Bergfeldstraße langsamer gefahren wird. Die Bergfeldstraße braucht gerade hier ein innerörtliches Erscheinungsbild, nicht das eines Highways, das zum schnellen Fahren einlädt.

Liebe Poingerinnen und Poinger,

wer an diesem Wochenende in Poing unterwegs war, dem sind sie bestimmt aufgefallen:

die Freiwilligen, die mit blauen Müllsäcken an verschiedenen Bereichen des Gemeindegebiets unterwegs waren, um Poing von den (un-)absichtlichen Hinterlassenschaften in der Landschaft zu befreien.

Hier auch von unserer Seite an alle Helfer/innen ein herzliches Dankeschön!!

Leider fällt immer wieder eine ziemliche Menge Müll an, der jetzt wenigstens seiner richtigen Entsorgung und dem möglichen Recycling zugeführt wird.

Aber wussten Sie eigentlich, dass ein so kleines „Wegwerfsel“ wie der Zigarettenfilter eine Chemiebombe ist? In Zigarettenstummeln sammeln sich giftige Substanzen wie Arsen, Blei, Kupfer, Chrom, Kadmium, Formaldehyd, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Nikotin, dazu kommt der Kunststoff Celluloseacetat. Das ergibt eine erhebliche Umweltbelastung durch Chemikalien und Mikroplastik. Bis sich ein Zigarettenstummel von allein zersetzt dauert es ca. 10-15 Jahre.

Und leider finden sich die meisten „Kippen“ leider neben den aufgestellten Sammelbehälter und nicht darin. Vielleicht könnten wir das bis zur nächsten Ramadama-Aktion reduzieren?!

Bis dahin wünsche ich Ihnen einen schönen Frühling und bitte bleiben Sie gesund!!

In den Parks, an den Straßenzügen und Böschungen und in den Grünanlagen rund um Poing, fallen sie auf – große, ausgeschnittene Stellen in den Hecken und abgesägte traurige Baumstümpfe. Der Anblick tut weh, ist doch jede Vegetation, jeder Strauch, jeder Baum wichtig für die Tiere und fürs Klima.

Leider kann man Hecken und Sträucher in einer Gemeinde nicht einfach wachsen lassen, sie ragen in die Straßen, Geh- und Radwege und gefährden die Sicherheit. Auch Bäume müssen regelmäßig überprüft werden und unterliegen einem jährlichen Monitoring. Gibt es einen Pilzbefall? Ist die Standsicherheit gefährdet? Wurde zu eng bepflanzt, ist die Krone in Ordnung? Wie uns der Baubetriebshof mitteilte, war coronabedingt in den vergangenen Monaten mehr Zeit für die Gehölzpflege. Das fällt auf. Durch eine neu angeschaffte, hochtechnische Kreissäge konnten diese Arbeiten effektiver und schneller durchgeführt werden. Viele Heckenstrecken mussten dringend ausgejüngt und je nach Art auch bis auf den Stock gesetzt werden. Um den bodennah brütenden Vogelarten Nistmöglichkeiten zu lassen, wurde eine Heckenstrecke nie im Ganzen bearbeitet, unangetastete Teilbereiche blieben.

Solche massiven Schnittarbeiten fallen Gott sei Dank nur alle paar Jahre an und erfolgen streng nach den Vorschriften der Wildheckenpflege.

Generell, also auch in Privatgärten und -grundstücken, dürfen massive Schnittarbeiten nach § 39 Abs. 5 Satz 2 des Bundesnaturschutzgesetzes nur in der Zeit vom 1. Oktober bis Ende Februar durchgeführt werden Ab März sind nur Pflegeschnitte erlaubt, damit Vögel ungestört brüten und Eichhörnchen in den Bäumen ihre Jungen großziehen können. Ein Verstoß gegen dieses Gesetz kann eine Geldbuße bis zu 10.000 Euro nach sich ziehen. Wir bitten Sie im Sinne der Umwelt um Einhaltung dieses wichtigen Gesetzes.

Schmerzlich ist die radikale Abholzung am Poinger S-Bahnhof. Durch den Bau des barrierefreien Zugangs zum Bahnsteig mussten alle Sträucher und fast alle Bäume weg. Der gesamte Bahnsteig wird erhöht, damit ein barrierefreier Einstieg in die S-Bahn möglich ist. Auffahrrampen und eine weitere Treppe zum Bahnsteig werden gebaut.

Im nächsten Jahr soll jedoch wieder eine abwechslungsreiche Anpflanzung mit Sträuchern, Bäumen und Blumen erfolgen.

Die FWG Poing wünscht Ihnen und Euch allen frohe und gesegnete Ostern! Die Zuversicht der Osterbotschaft mag uns, sinnbildlich oder natürlich auch im christlichen Glauben, gerade in dieser für uns alle schweren Zeit helfen.

Haben Sie sich auch schon gefragt, warum es in unserer Gemeinde so unterschiedliche Straßenbeleuchtungssysteme gibt? Die verschiedenen Systeme spiegeln die technische Entwicklung der letzten Jahrzehnte wider. So sind z. B. in Altpoing und in weiteren Straßenzügen noch Beleuchtungssysteme aus den Jahren 1979/80. In anderen Ortsteilen stehen dekorative Leuchten aus den 90ern mit Gelblicht (Natriumdampfsystem). Dass diese Straßenbeleuchtung veraltet ist, leuchtet jedem ein. Die Entwicklung hat durch die LED-Technik einen enormen Sprung gemacht. Weiterlesen

Liebe Leserinnen und Leser,

am vergangenen Freitag konnte sich der Gemeinderat vor Ort einen Eindruck von einem Projekt des sogenannten „Wohnungsbaus in der Einkommensorientierten Förderung (EOF)“ im Wohngebiet „Seewinkel“, an der Bergfeldstraße, machen, das vom Bauträger „Südhausbau“ realisiert wurde. Insgesamt wurden 33 Wohnungen mit einer gemeinsamen Tiefagarage errichtet: Neun 1-Zimmer-, neun 2-Zimmer-, neun 3-Zimmer- und sechs 4-Zimmer-Wohnungen. Weiterlesen

Die Beschlussfassung zur Ausrufung der Gemeinde Poing als Teil der „Klimaschutzregion Ebersberg“ im Sommer 2019 sah u.a. vor, dass die Gemeindeverwaltung alle sechs Monate über den Fortschritt der Emissionsreduktionen Bericht zu erstatten habe. Weiterlesen