„Watt kostet das?“

Stromkosten, Gaspreis, Energiekrise — man kann‘s ja kaum noch hören. Besonders, wenn man gleichzeitig das Gefühl hat, man könne ja eh nichts dagegen tun. Dabei wäre es bei den aktuellen Energiepreisen vielleicht gar keine schlechte Idee, sich ein Gefühl für Energie anzutrainieren, um dann im Alltag auf intuitive Weise Energie und Kosten zu sparen.

Und weil die meisten ja sofort schreiend die Hände in die Luft werfen, wenn sie eine physikalische Einheit hören, sollte man vielleicht gleich greifbare Euro-Beträge daraus machen. Also: Nutzungszeit × Leistung × Strompreis (aktuell ca. 70 Cent).

Hier ein paar Beispiele: Fernsehen: 10 Cent pro Stunde, Toaster: ca. 2 Cent, Herdplatte (30 min): 50 bis 70 Cent, Heizlüfter: 0,50 bis 1,40 Euro pro Stunde, Wasserbett: 1,50 Euro pro Tag, Arbeitsweg (2 x 20km) mit Verbrenner: 4 bis 6 Euro, mit dem E-Auto: 4,20 Euro, mit dem E-Bike: 0,20 Euro, mit dem Fahrrad: kostenlos.

Diese Zahlen helfen auch beim Überschlagen, was die eigene PV-Anlage realistisch betreiben könnte und was nicht. Dazu rechnet man einfach die täglich produzierte PV-Leistung zum selben Strompreis in Euro um und vergleicht die Beträge.

In der letzten Bau- und Umweltausschusssitzung haben wir erfahren, dass sich auch andere Personen gerade intensiv mit PV und Stromkosten beschäftigen:

  • Bayernwerk Natur rüstet bis Ende des Jahres die Geothermie-Anlage mit einer PV-Anlage aus, um einen Teil des Eigenstrombedarfs (Wärmepumpen etc.) ohne Abhängigkeit vom Strommarkt zu decken. Davon profitieren hoffentlich auch die Poinger Fernwärme-Kunden.

  • In Grub wird die geplante Agri-PV-Anlage wohl noch dieses Jahr gebaut! Dort wird dann genauer erforscht, wie man gleichzeitig landwirtschaftliche Nutzung und Photovoltaik auf derselben Agrar-Fläche umsetzen kann.

Not macht erfinderisch in diesen spannenden Zeiten.