Lieber Wege aus der Krise finden statt Lamentieren

Liebe Poingerinnen, liebe Poinger,

leider ist für Viele von uns die Urlaubszeit vorbei und für es hat der „Ernst des Lebens“ begonnen. Im Zeichen der Corona-Pandemie läuft in unserem Leben sicherlich vieles anders als wir es uns vorstellen. Auch ich habe mich, wie Viele von Ihnen, dieses Jahr auf so Manches gefreut – wie z. B das Maibaumstüberl (wir durften beim Aufbau schon mal „reinschnuppern“), das Poinger Volksfest und das Oktoberfest – aber leider macht uns ein unberechenbarer und vor allem bisher auch nicht behandelbarer Virus das Leben schwer.

Seitdem bestimmen Regeln, Ge- und Verbote unser Leben, es gab einen „Lockdown“ und von uns Allen wurden und werden persönliche Verzichte, Zurückhaltung, „Social Distancing“, verstärkte Hygienemaßnahmen erwartet. Und leider geht es für Viele auch um die Existenz. Ich kann verstehen, dass nicht immer alle von Politikern und den Experten getroffenen Maßnahmen nachvollziehbar waren und sind, dass sie von uns sehr viel abverlangen und dass man nicht alles einfach hinnehmen kann. Und es ist auch unser im Grundgesetz verankertes Recht auf freie Meinungsäußerung!

Aber ich habe kein Verständnis für Verschwörungstheorien, Vergleiche unserer Bundes- und Landes-Regierung mit totalitären Regimes und vor allem nicht für Rücksichtslosigkeit. Demonstrieren ja! – aber bitte mit Abstand und Maske!

Ist es denn so ein großes Problem Rücksicht zu nehmen auf Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen, geschwächtem Immunsystem uvm., in dem ich mich an AHA (Abstand-Hygienemaßnahme-Alltagsmaske) halte? Ist es unzumutbar, ein paar Monate auf Einiges zu verzichten, wenigstens so lange bis es wirksame Medikamente und Impfungen gibt, die die Risikopatienten und uns alle schützen? Denn auch wenn ich keine oder nur geringe Symptome habe, kann ich ja Mitmenschen anstecken – wie aktuell das Beispiel der US-amerikanischen Touristin in Garmisch-Partenkirchen von diesem Wochenende zeigt. Auch wer selbst nicht zur Risikogruppe gehört, für mich sind Umsicht und Rücksicht in diesen Tagen unverzichtbar. Wir sollten also lieber, statt Energie darauf zu verwenden, uns zu beschweren und zu lamentieren, wie schlimm alles ist, Wege finden, das Beste aus der momentanen Situation zu machen. Unterstützten wir die lokalen Unternehmen und Betriebe, finden wir gemeinsam Auswege und neue Hygienekonzepte – und vergessen wir vor allem nicht: Auch hinter einer Maske kann man lächeln!

Und bitte bleiben Sie und Ihre Lieben gesund!