Vögel im Winter
Vielleicht haben Sie es gelesen oder sogar selber mitgemacht bei der Aktion „Stunde der Wintervögel“. Deutschlandweit wird von verschiedenen Naturschutzverbänden zur jährlichen Vogelzählung aufgerufen. Die dabei gesammelten Daten sind für den Vogelschutz sehr wertvoll, weil sie Aufschluss über den Zustand der heimischen Vogelwelt in unseren Siedlungen geben.
Die meisten Vögel verlassen uns im Herbst, um im Süden zu überwintern. Jedoch gibt es viele Vögel, sog. Stand- und Wintervögel, die bei uns überwintern, z. B. Amseln, Meisen, Grünlinge, Spatzen. Durch die Klimaerwärmung bleiben jedoch immer mehr Vögel in unseren Regionen und nehmen die weite und gefährliche Zugroute nicht mehr auf sich. Für alle Arten muss über den Winter ausreichend Nahrung vorhanden sein. Durch das Verschwinden geeigneter Lebensräume, durch Erschließung neuer Baugebiete und der Mangel an heimischen Hecken und Sträuchern wird das Nahrungsangebot knapp. Ein Futterhäuschen im Garten oder auf dem Balkon hilft unseren Vögeln, leichter über den Winter zu kommen. Experten plädieren mittlerweile sogar für eine ganzjährige Fütterung.
Um Krankheiten durch Verunreinigung des Futters zu vermeiden, eignen sich am besten Futtersilos oder Futterhäuschen mit Futterspender. Das Dach des Häuschens sollte so groß sein, dass das Vogelfutter nicht nass wird. Reinigen Sie regelmäßig das Futterhäuschen durch Auskehren und ab und zu mit heißem Wasser. Und verwenden Sie bitte nur hochwertiges Futter! Oft enthält Vogelfutter in Großpackungen und im Sonderangebot Füllstoffe, die von den Vögeln aussortiert werden. Hochwertige Futtermischungen kosten zwar mehr, sind aber gesünder und auf unsere heimischen Vögel abgestimmt, siehe Landesbund für Vogelschutz https://www.lbv-shop.de/futter/?p=1
Die beste Art jedoch Vögel im Winter zu füttern, ist das Anpflanzen von heimischen Sträuchern, die Beeren tragen, z. B. Eberesche, Holunder, Hartriegel, Hagebutte, Weißdorn, uvm.. Daher bitten wir Sie, gestalten Sie Ihren Garten möglichst naturnah!
Die FWG wird sich weiter einsetzen, dass trotz zunehmender dichter Besiedelung in unserer Gemeinde heimische Baumarten und Hecken angepflanzt werden und die Artenvielfalt erhöht wird.