Wer shared sich um uns?

Seit Mitte 2019 hat sich der Gemeinderat mit der Einführung des MVG-Leihfahrrad-Konzeptes beschäftigt, etwa 2 Jahren später waren auch „schon“ die ersten Stationen in Poing installiert und in Betrieb. Nun, weitere 2 Jahre später, erreicht die Nachricht den Gemeinderat, dass der MVV (mit V, nicht G) im Landkreis Ebersberg ein eigenes Bike-Sharing-System einführen will. Das neue System soll ohne feste Stationen auskommen, wodurch unsere Investitionen von rund 200’000 Euro für die Errichtung der MVG-Ausleihstationen hinfällig wären.

Zurecht war die Aufregung im Bau- und Umweltausschuss groß: Kaum gewinnt das neue System langsam eine gewisse Akzeptanz in der Region, wird schon wieder „re-branded“ und über’n Haufen geworfen — ein typisches „Twitter heißt jetzt X, sonst ändert sich nix“…

Aber alles Rumgemeckere hilft ja nichts: Ein verbundweites System ohne feste Rückgabepunkte ist sicherlich die bessere Option, daher wird Poing auch seinen Willen zum Mitmachen bekunden. Dennoch müssen die neuen Betreiber den Vorreiter-Gemeinden einen Weg aufzeigen, wie die bereits getätigten Vorleistungen sinnvoll ins neue System integriert werden können. Oder einfacher gesagt: Solidarische Kostenbeteiligung und/oder Umrüst-Kits, damit die bestehenden Stationen auch für das neue System genutzt werden können. Immerhin geht es hier im Kern doch um Nachhaltigkeit; und niegelnagelneue Bauten abreißen, weil das Logo jetzt grün und nicht blau ist, wäre alles andere als nachhaltig.