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So hat unser Erster Bürgermeister Thomas Stark seine Rede zum Gedenken an die schrecklichen Ereignisse bei uns in Poing am 27. April 1945 überschrieben. Damals blieb ein Eisenbahn-Evakuierungstransport aus dem KZ-Außenlager Mühldorf bei uns in Poing liegen; die ca. 3.600 Häftlinge waren übelst in Güterwaggons zusammengepfercht. Als sich das Gerücht vom Kriegsende verbreitete, flohen die meisten der Verfolgten und suchten in den umliegenden Höfen und Häusern nach Schutz und Essen. Sie wurden jedoch von der NS-Miliz verfolgt; am Abend des 27. April 1945 sind bei uns im Ort mindestens 50 Tote und mehr als 200 Verletzte zu beklagen. Der Zugtransport setzte am Abend dieses Tages seine Fahrt in Richtung München fort. Am 30. April 1945 wurden in Tutzing die Insassen endlich von den Amerikanern befreit.

Die Zeitzeugen von damals – aus Poing etwa Brigitte Dinev, Prof. Hans Steinbigler und der im November 2023 verstorbene Martin Spies sen. oder unsere jüdischen Vorbilder und Freunde Leslie Schwartz und Max Mannheimer – leben nicht mehr. Es ist somit an uns und die kommenden Generationen, dass wir uns einsetzen FÜR Demokratie, die Achtung der Menschenrechte und GEGEN Rassismus, Totalitarimus und Verfolgung aufstehen und die Stimme erheben. Der bei uns in Deutschland seit 1945 bestehende Frieden ist nicht selbstverständlich und muss verteidigt und erarbeitet werden!

Ein besonderes Dankeschön gilt dem „Arbeitskreis Politik und Zeitgeschichte“ von Schülerinnen und Schülern des Franz-Marc-Gymnasiums Markt Schwaben, die mit den Lehrern Anna Niedermaier-Fertig und Heinrich Mayer wichtige historische Arbeit rund um die Ereignisse in Poing im April 1945 leisten und mit einer szenischen Lesung bei der Gedenkveranstaltung die Geschichte erlebbar gemacht haben. Die Erlebnisse und das Schicksal der Opfer von damals schockiert einen zutiefst und macht fassungslos.

Der bekannte Ausspruch von Max Mannheimer ist uns Mahnung und Auftrag: „Ihr seid nicht für das verantwortlich, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“

Liebe Poingerinnen und Poinger,

die letzten Baumaßnahmen am Bahnhof – dieses Mal auf der Nordseite – wurden rechtzeitig im Frühjahr gestartet.

Dadurch werden nun gebündelt die vom Gemeinderat im Sommer und Herbst 2022 beschlossenen Verbesserungen realisiert:

  1. Aufwertung der Fläche zwischen Pizzeria und Unterführung

Auf der aktuellen Brachfläche wird Platz für über 100 Fahrradabstellplätze geschaffen, die Wege neu gepflastert und die Seiten mit Bäumen und Sträuchern begrünt. Dadurch können die Radl nun direkt am Bahngleis ordentlich abgestellt und vor allem auch abgesperrt werden. Weiterhin steht selbstverständlich das überdachte Bike + Ride Parkhaus gleich in der Nähe zur Verfügung. Des Weiteren werden ca. 5 Solitärbäume gepflanzt, die in Verbindung der Sichtachse zur katholischen Kirche stehen und sicherlich ortsbildprägend werden.

  1. Umbau der Bushaltestellen zwischen Marktplatz und Unterführung zum Busbahnhof

Parallel dazu wird ein neuer Busbahnhof hergestellt. Dieser hat nun 4 barrierefreie Wartebuchten die von den Bussen gleichzeitig angefahren werden können. Damit wird nun auch die maximal mögliche Kapazität ausgeschöpft.

Außerdem wird die Querung der Alten Gruber Straße für Fußgänger und Radfahrer deutlich verbessert bzw. sicherer. Dazu wird in Verlängerung der Bahnunterführung ein ca. 5 Meter breiter Zebrastreifen integriert. Die Ausführung der Arbeiten werden halbseitig durchgeführt, die Haltestellen während der Bauphase werden lokal versetzt.

Vielen Dank an Herrn Ostermaier (Bauamt) und Frau Reither (Ordnungsamt) die dazu viele gute Vorschläge erarbeitet und den Umbau in der Sitzung vorgestellt haben.

Die Gesamtkosten dieser Baumaßnahmen liegen bei ca. 400.000 EUR und sollen vor den Sommerferien abgeschlossen werden.

Meiner Meinung nach fehlt eine sichere Querungsmöglichkeit im Süden: möglich dazu sind z. B. Tempo 30 in der Bahnhofstraße sowie ein Zebrastreifen am Auslauf der Unterführung. Die Umsetzung kann kostengünstig und schnell erfolgen.

Kürzlich beim Warten auf die S-Bahn fiel es mir wieder auf: Rund um einen herum liegen Müll und Zigarettenkippen – in den frisch angepflanzten Böschungen, auf dem Bahnsteig, in den Gleisen.

Es ist einfach nicht zu verstehen, warum Menschen ihren Müll ohne Skrupel in die Landschaft werfen! Mittlerweile dürfte doch ein noch so kleines Kind wissen, dass dies eine enorme Umweltverschmutzung darstellt. Aber die kleinen Kinder sind es gar nicht, denn diese lernen schon im Kindergarten und in der Schule, dass man den Müll 1. trennen soll und 2. in den Mülleimer wirft. Und trotzdem liegt überall der Müll. Also wer ist es dann? Weiterlesen

Liebe Poingerinnen und Poinger,

in der Sitzung des Gemeinderats am 27.10.2022 wurde die Planung für den Umbau der Bushaltestelle nördlich des Bahnhofs (Alte Gruber Straße) vorgestellt und diskutiert. Weiterlesen

Liebe Poingerinnen und Poinger,

in der letzten Sitzung des Gemeinderates am 22. September 2022 wurden zahlreiche Bekanntgaben des Bürgermeisters und die Vorstellung von Berichten, wie etwa dem Umwelt- und Klimaschutzbericht und der Energiebericht, für jeweils 2021 behandelt. Aus den Bekanntgaben, die inzwischen auch veröffentlicht wurden (s. z. B. Ortsnachrichtenblatt Nr. 39/2022 vom 28.09.2022) möchte ich auf 2 Themen etwas eingehen. Weiterlesen

In der letzten Gemeinderatssitzung wurde u.a. über die Erstellung einer weiteren Grüninsel in der Fußgängerunterführung am Bahnhof diskutiert. Wir waren durchaus gemischter Meinung: Einerseits liegt die vorgeschlagene Grüninsel mitten auf dem Fußweg von der Unterführung zum Marktplatz, was nicht ganz optimal ist; andererseits ist aber jedes kleine Bisschen Grün in diesem Bereich begrüßenswert — je mehr und je schneller umso besser.

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In den Parks, an den Straßenzügen und Böschungen und in den Grünanlagen rund um Poing, fallen sie auf – große, ausgeschnittene Stellen in den Hecken und abgesägte traurige Baumstümpfe. Der Anblick tut weh, ist doch jede Vegetation, jeder Strauch, jeder Baum wichtig für die Tiere und fürs Klima.

Leider kann man Hecken und Sträucher in einer Gemeinde nicht einfach wachsen lassen, sie ragen in die Straßen, Geh- und Radwege und gefährden die Sicherheit. Auch Bäume müssen regelmäßig überprüft werden und unterliegen einem jährlichen Monitoring. Gibt es einen Pilzbefall? Ist die Standsicherheit gefährdet? Wurde zu eng bepflanzt, ist die Krone in Ordnung? Wie uns der Baubetriebshof mitteilte, war coronabedingt in den vergangenen Monaten mehr Zeit für die Gehölzpflege. Das fällt auf. Durch eine neu angeschaffte, hochtechnische Kreissäge konnten diese Arbeiten effektiver und schneller durchgeführt werden. Viele Heckenstrecken mussten dringend ausgejüngt und je nach Art auch bis auf den Stock gesetzt werden. Um den bodennah brütenden Vogelarten Nistmöglichkeiten zu lassen, wurde eine Heckenstrecke nie im Ganzen bearbeitet, unangetastete Teilbereiche blieben.

Solche massiven Schnittarbeiten fallen Gott sei Dank nur alle paar Jahre an und erfolgen streng nach den Vorschriften der Wildheckenpflege.

Generell, also auch in Privatgärten und -grundstücken, dürfen massive Schnittarbeiten nach § 39 Abs. 5 Satz 2 des Bundesnaturschutzgesetzes nur in der Zeit vom 1. Oktober bis Ende Februar durchgeführt werden Ab März sind nur Pflegeschnitte erlaubt, damit Vögel ungestört brüten und Eichhörnchen in den Bäumen ihre Jungen großziehen können. Ein Verstoß gegen dieses Gesetz kann eine Geldbuße bis zu 10.000 Euro nach sich ziehen. Wir bitten Sie im Sinne der Umwelt um Einhaltung dieses wichtigen Gesetzes.

Schmerzlich ist die radikale Abholzung am Poinger S-Bahnhof. Durch den Bau des barrierefreien Zugangs zum Bahnsteig mussten alle Sträucher und fast alle Bäume weg. Der gesamte Bahnsteig wird erhöht, damit ein barrierefreier Einstieg in die S-Bahn möglich ist. Auffahrrampen und eine weitere Treppe zum Bahnsteig werden gebaut.

Im nächsten Jahr soll jedoch wieder eine abwechslungsreiche Anpflanzung mit Sträuchern, Bäumen und Blumen erfolgen.

Das war mein Fazit in der Gemeinderatssitzung letzte Woche, liebe Poingerinnen und Poinger,

als es um gestalterische Verbesserungsvorschläge für die neue Eisenbahnüberführung am Poinger Bahnhof ging. Wie schon unser Kollege Bernhard Slawik nach der Vorstellung der Gestaltungsmöglichkeiten durch Frau Wrulich vom Fachbüro Prof. Kagerer im Bau- und Umweltausschuss Ende Juli gesagt hatte, sind wir positiv überrascht, wie die neue Situation am Bahnhof dadurch optisch verbessert werden kann. JA, die Bahnüberführung ist ein Ingenieursbauwerk und wuchtig, mit viel versiegelter Fläche und Sichtbeton, ABER wir können mit den nun beschlossenen Änderungen gut leben: Weiterlesen

Liebe Poingerinnen und Poinger,

endlich ist es geschafft! Die Ortsteile nördlich und südlich der Bahnstrecke wachsen, wie bereits bei Vereinen und Freundschaften von jeher gelebt, nun auch mit ihrer Infrastruktur zusammen. Jetzt ist es möglich, schnell und sicher zu Fuß und per Fahrrad den Norden bzw. Süden zu erreichen. Neben den Gedanken, wie man die Unterführung selbst noch schöner gestalten kann (siehe auch dazu der Artikel von Bernhard Slawik), möchte ich den Blick auf eine attraktive Anbindung der neuen Unterführung im Straßen- und Wegenetz richten. Weiterlesen