Neues aus dem Gemeinderat Poing

Liebe Poingerinnen und Poinger,

rumort hat es im Hintergrund schon seit einigen Monaten, aber ganz klar wurde es erst die letzten Wochen: das Poinger Gymnasium bleibt auch 2023 mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf der sog. „Warteliste des Kreistages“ im Landratsamt stehen. Weiterlesen

Zwei Türme

Im Bauausschuss wurde verkündet, dass in der Gruber Straße, in Höhe von Canon, wohl noch dieses Jahr mit dem Bau des neuen Palfinger-Gebäudes begonnen wird. Der Bau wird aus zwei Türmen bestehen, die mit einer Zeile aus Werkstatt-Hallen verbunden sind. Auch wenn die Bauarbeiten schon sehr bald beginnen werden, lässt sich der Bauherr noch die Option offen, den zweiten Turm erst später zu realisieren, um auf veränderte Anforderungen der nächsten 5 Jahre reagieren zu können.

Zwei Feste

Am Samstag findet wieder das Poinger Straßenfest statt! Eine wunderschöne „neue Tradition“, die ich nie mehr missen möchte. Doch leider findet es auch dieses Jahr wieder genau am gleichen Tag wie der Münchner CSD statt, sodass so manche oder mancher sich für eines der beiden Feste entscheiden oder „auf zwei Hochzeiten tanzen“ muss. Bei mir gewinnt schon seit Jahren die Bequemlichkeit, nach dem Motto „warum in die Ferne schweifen…?“, aber so ein bisschen trübt das meine Freude an diesem Tage dennoch.

Schon klar, das ist Klagen auf hohem Niveau, aber ich hätte da zwei Lösungsvorschläge: 1.) in Zukunft ein anderes Datum wählen und/oder 2.) das Poinger Straßenfest eben auch ein bisschen bunter machen! Ob es gleich ein Poinger „Pumps Race“ nach Münchner Vorbild geben muss, weiß ich nicht. Aber für den Anfang würden sich ein paar Regenbogen-Flaggen mehr auf unseren Festen bestimmt gut machen. Live, laugh, love!

Empfehlung aus der Bürgerversammlung: Ausbau der Geothermieversorgung in Poing

In der Gemeinderatssitzung letzten Donnerstag wurde auf Empfehlung in der diesjährigen Bürgerversammlung der derzeitige Stand und die weitere Perspektive des Ausbaus der Geothermieversorgung in Poing insgesamt, vor allem in den Wohngebieten W3 und W4 sowie in Alt-Poing, behandelt und dargestellt. Hier stellte Herr Robert Budde vom Geothermie-Betreiber Bayernwerk Natur dar, dass in unserem Ort ein Gesamt-Mehrpotenzial in Höhe von 40 % an Geothermieversorgung bestehe, dies aber die rein technische Seite sei – die Wirtschaftlichkeit stelle sich in einzelnen Wohngebieten unterschiedlich dar. Insbesondere im Wohngebiet W4 gestalte sich der Anschluss, aufgrund der örtlichen Gegebenheiten, finanziell teurer als z.B. in W3, wo eine sehr hohe Interessensbekundung der Bewohner/innen zum Anschluss vorliegt. Insgesamt gesehen strebe man eine Auslastung der Geothermiewärme von etwa 80 % an.

Als Gemeinderat verabschiedeten wir letzten Donnerstag einstimmig eine Resolution, wonach Bayernwerk Natur alle wirtschaftlich und technisch sinnvollen Möglichkeiten für einen weiteren Geothermie-Ausbau in Poing prüfen und nach Möglichkeit umsetzen soll. Wir setzen uns also als Gemeinde, gerade im Hinblick auf die aktuellen Diskussionen um die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG 2023) und dem gefassten Ziel der Klimaneutralität, weiter für einen möglichst zügigen und weitreichenden Ausbau der Geothermie bei uns im Ort ein. Weiterlesen

Liebe Poingerinnen und Poinger, ich möchte an dieser Stelle auf die Behandlung der Anträge aus der Bürgerversammlung im öffentlichen Teil der Sitzung des Gemeinderats am Donnerstag, den 25.5.2023, aufmerksam machen. Behandelt werden folgende Anträge, die in von der Bürgerversammlung am 26.4.2023 angenommen wurden:

  • Ausbau des Fernwärmenetzes für Gesamtpoing forcieren

  • Haltverbot bei Engstelle in Angelbrechting

  • Prüfung von Parkmöglichkeiten für Wohnmobile.

Leider bin ich bei der Sitzung des Gemeinderats verhindert. Trotzdem würde ich mich über viele Gäste bei der Sitzung freuen, daher lade ich Sie alle recht herzlich dazu ein, den öffentlichen Teil der Sitzung zu besuchen. Ich sehe in der Teilnahme an der Sitzung als Gast ein wichtiges Signal für die Bedeutung der Meinung der Bürger, die wir Gemeinderätinnen und Gemeinderäte schließlich „nur“ vertreten. Weiterlesen

Auf dem Grundstück der Deutschen Telekom an der Plieninger Straße, zwischen der alten Unterführung und der Kreuzung zur Bahnhofstraße, werden zwei Plakatwände errichtet.

Unserer Meinung stört die Konstruktion nicht nur subjektiv das Ortsbild, es sorgt an dieser verkehrstechnisch gefährlichen Stelle (Einfädeln der Fahrradfahrer) für zusätzliche Ablenkung. Negative Einflüsse auf die Verkehrssicherheit sind zu erwarten. Die Gemeinde hat deshalb das Einvernehmen für das Vorhaben nicht erteilt.

Das Landratsamt Ebersberg sah das hingegen anders und hat das gemeindliche Einvernehmen ersetzt, sprich: die Genehmigung trotzdem erteilt. Bestimmt können Sie mein Zähneknirschen bis zu Ihnen nach Hause wahrnehmen.

Naja, wenigstens ist die jetzige Ausführung kleiner als in der ursprünglichen Planung.

Anfangs waren nämlich beleuchtete Plakatwände auf Stelzen geplant, so wie man sie von den Highways in den USA kennt — richtig… ähem… hübsch und subtil.

Mehr Wärme! Juhu!

Es ist aber nicht alles schlecht. An anderen Stellen in Poing werden währenddessen unglaublich sinnvolle Bauwerke errichtet: Die Biogasanlage im Osterfeld wird erweitert und kann das umliegende Wärmenetz zukünftig mit weiteren 200 kW Wärme unterstützen — großartig! Und in der Gruber Str. werden drei weitere Wärmepumpen mit einem Wasserspeicher von rund 100 Kubikmetern gebaut, um zukünftig mehr Strom in Wärme umsetzen zu können.

Liebe Poingerinnen und Poinger,

Poing ist Mitglied in der AGFK Bayern (Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen e.V.) und wurde 2022 als Fahrradfreundliche Kommune in Bayern” ausgezeichnet. Diese Auszeichnung bezieht sich aber nicht nur auf den Ist-Zustand, sondern setzt darauf, dass die Gemeinden auch an dem Thema dranbleiben. Das Dranbleiben ist dabei sogar der wesentlichere Aspekt, denn „Luft nach oben“ ist immer und den Radverkehr kommunal fördern bedeutet, dass man stets das Nötige tut. Zudem gibt es in aller Regel gerade am Anfang von solchen Vorhaben auch immer mehr als genug umzusetzen.

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Liebe Poingerinnen und Poinger,

die letzten Baumaßnahmen am Bahnhof – dieses Mal auf der Nordseite – wurden rechtzeitig im Frühjahr gestartet.

Dadurch werden nun gebündelt die vom Gemeinderat im Sommer und Herbst 2022 beschlossenen Verbesserungen realisiert:

  1. Aufwertung der Fläche zwischen Pizzeria und Unterführung

Auf der aktuellen Brachfläche wird Platz für über 100 Fahrradabstellplätze geschaffen, die Wege neu gepflastert und die Seiten mit Bäumen und Sträuchern begrünt. Dadurch können die Radl nun direkt am Bahngleis ordentlich abgestellt und vor allem auch abgesperrt werden. Weiterhin steht selbstverständlich das überdachte Bike + Ride Parkhaus gleich in der Nähe zur Verfügung. Des Weiteren werden ca. 5 Solitärbäume gepflanzt, die in Verbindung der Sichtachse zur katholischen Kirche stehen und sicherlich ortsbildprägend werden.

  1. Umbau der Bushaltestellen zwischen Marktplatz und Unterführung zum Busbahnhof

Parallel dazu wird ein neuer Busbahnhof hergestellt. Dieser hat nun 4 barrierefreie Wartebuchten die von den Bussen gleichzeitig angefahren werden können. Damit wird nun auch die maximal mögliche Kapazität ausgeschöpft.

Außerdem wird die Querung der Alten Gruber Straße für Fußgänger und Radfahrer deutlich verbessert bzw. sicherer. Dazu wird in Verlängerung der Bahnunterführung ein ca. 5 Meter breiter Zebrastreifen integriert. Die Ausführung der Arbeiten werden halbseitig durchgeführt, die Haltestellen während der Bauphase werden lokal versetzt.

Vielen Dank an Herrn Ostermaier (Bauamt) und Frau Reither (Ordnungsamt) die dazu viele gute Vorschläge erarbeitet und den Umbau in der Sitzung vorgestellt haben.

Die Gesamtkosten dieser Baumaßnahmen liegen bei ca. 400.000 EUR und sollen vor den Sommerferien abgeschlossen werden.

Meiner Meinung nach fehlt eine sichere Querungsmöglichkeit im Süden: möglich dazu sind z. B. Tempo 30 in der Bahnhofstraße sowie ein Zebrastreifen am Auslauf der Unterführung. Die Umsetzung kann kostengünstig und schnell erfolgen.

Liebe Poingerinnen und Poinger,

die Förderung von Mini-PV-Anlagen und Lastendräder wurde erfreulich gut angenommen. So gut sogar, dass die zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel schon aufgebraucht sind. Da aus anderen Haushaltsmitteln noch Reste zur Verfügung standen, konnte beschlossen werden, weitere 35.000 € für die Förderung von Mini-PV-Anlagen (Balkonkraftwerken) zur Verfügung zu stellen. Wir freuen uns sehr, dass die Fördermaßnahme ein voller Erfolg ist! Weiterlesen

Nachhaltig: Repair Café

Während auf EU-Ebene das “Recht auf Reparatur” diskutiert wird, welches Hersteller dazu verpflichtet, Ersatzteile für ihre Produkte anzubieten, wird in Poing die “Reparatur-Kultur” bereits voll gelebt: Letzten Samstag strömten wieder viele Bürgerinnen und Bürger mit ihren defekten Radios, Staubsaugern, Fahrrädern und Laptops ins JUZ, um sie von den freiwilligen HelferInnen vor Ort wieder lauffähig zu bekommen. Es wurde viel gescherzt, gelacht (und geflucht), und schließlich konnten die meisten Dinge erfolgreich repariert werden. Dazu gab es literweise Kaffee und ein leckeres Kuchenangebot. Tausend Dank an alle, die mitgemacht haben! Das nächste Repair Café wird vsl. im Juli stattfinden und rechtzeitig hier in den Ortsnachrichten angekündigt.

Nachdrücklich: Förderung von Mini-PV-Anlagen

Morgen stimmt der Gemeinderat darüber ab, ob weitere 35’000 Euro für die Förderung von Mini-PV-Anlagen für 2023 bereitgestellt werden sollen, da die bisher eingestellten Mittel bereits aufgebraucht sind. Ich deute die hohe Nachfrage als positives Zeichen!

Nachdenklich: Fresiengasse

Durch die Blume gefragt: Was ist wohl mit Friedrich Heinrich Theodors zweitem „E“ passiert? Mysteriös…

Erdbeben in der Türkei und Syrien:

Unter den Fraktionen wurde abgestimmt, die Sitzungsgelder für die vergangene Gemeinderatssitzung am 16.2. für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien zu spenden. Übrigens: Das Sitzungsgeld ist eine Aufwandsentschädigung für die ehrenamtliche Tätigkeiten in Gremien wie dem Gemeindeart. Näheres dazu ist in der Gemeindeordung für den Freistaat Bayern und den Ausführungsbestimmungen dazu geregelt.

Neubau des Lidl-Marktes in der Gruber Straße:

Der Poinger Lidl-Markt ist in zwar noch so recht nicht in die Jahre gekommen, entspricht laut Lidl aber nicht mehr den Anforderungen und soll deshalb ersetzt werden. Natürlich denkt man sofort dass ein Neubau ökologisch schlechter sein muss, als den Bestand zu erhalten (Stichwort graues CO2). Lidl hat deswegen eine Ökobilanz erstellen lassen, deren Ergebnis eindeutig ist. Ein Neubau ist aufgrund besserer energetischer Standards und vor allem auch der Möglichkeit einer PV-Anlage auf dem Dach besser. Es liegt auf der Hand, dass dazu eine lange Laufzeit von 25 Jahren angenommen wurde. Deswegen ist bedenklich, dass der bestehende Bau diese Laufzeit nicht annähernd erreichen wird, er wurde 2008 eröffnet. Von Lidl wurde deswegen versichert, dass man beim Neubau die 25 Jahre einhalten will. Da aber niemand sagen kann, was wirklich passieren wird, kann man sich nur auf die anvisierte Laufzeit stützen, daher steht der Gemeinderat dem Neubauvorhaben nicht im Weg. Eines muss einem aber auch klar sein, optisch attraktiv oder gar ein architektonisches „Highlight“ wird der neue Markt nicht! Das ist der Bestehende aber auch nicht, auch wenn er ein markantes Dach hat. An der Örtlichkeit ist das m. E. aber auch eher bedeutungslos, der Zweckbau wird sich in die Umgebung eingliedern.

Für die Kunden wichtig ist die Ankündigung, dass Lidl auf dem Grundstück gegenüber eine Zeltmarkt betreiben möchte, um die Bauzeit zu überbrücken.

Sonntagsmärkte:

Auch heuer sollen wieder ein Frühjahrs– und ein Herbstmarkt stattfinden. Die Termine dazu (21.5. und 22.10.) sind durch Marktfestsetzung des Landratsamts langfristig vorgegeben. Da die Termine trotzdem gemäß einer Mitteilung der Regierung von Oberbayern jährlich erneut zu beschließen sind, hat der Gemeinderat eben entsprechend beschlossen. Recht und Politik sind nicht immer logisch!