Neues aus dem Gemeinderat Poing

Nachhaltig: Repair Café

Während auf EU-Ebene das “Recht auf Reparatur” diskutiert wird, welches Hersteller dazu verpflichtet, Ersatzteile für ihre Produkte anzubieten, wird in Poing die “Reparatur-Kultur” bereits voll gelebt: Letzten Samstag strömten wieder viele Bürgerinnen und Bürger mit ihren defekten Radios, Staubsaugern, Fahrrädern und Laptops ins JUZ, um sie von den freiwilligen HelferInnen vor Ort wieder lauffähig zu bekommen. Es wurde viel gescherzt, gelacht (und geflucht), und schließlich konnten die meisten Dinge erfolgreich repariert werden. Dazu gab es literweise Kaffee und ein leckeres Kuchenangebot. Tausend Dank an alle, die mitgemacht haben! Das nächste Repair Café wird vsl. im Juli stattfinden und rechtzeitig hier in den Ortsnachrichten angekündigt.

Nachdrücklich: Förderung von Mini-PV-Anlagen

Morgen stimmt der Gemeinderat darüber ab, ob weitere 35’000 Euro für die Förderung von Mini-PV-Anlagen für 2023 bereitgestellt werden sollen, da die bisher eingestellten Mittel bereits aufgebraucht sind. Ich deute die hohe Nachfrage als positives Zeichen!

Nachdenklich: Fresiengasse

Durch die Blume gefragt: Was ist wohl mit Friedrich Heinrich Theodors zweitem „E“ passiert? Mysteriös…

Erdbeben in der Türkei und Syrien:

Unter den Fraktionen wurde abgestimmt, die Sitzungsgelder für die vergangene Gemeinderatssitzung am 16.2. für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien zu spenden. Übrigens: Das Sitzungsgeld ist eine Aufwandsentschädigung für die ehrenamtliche Tätigkeiten in Gremien wie dem Gemeindeart. Näheres dazu ist in der Gemeindeordung für den Freistaat Bayern und den Ausführungsbestimmungen dazu geregelt.

Neubau des Lidl-Marktes in der Gruber Straße:

Der Poinger Lidl-Markt ist in zwar noch so recht nicht in die Jahre gekommen, entspricht laut Lidl aber nicht mehr den Anforderungen und soll deshalb ersetzt werden. Natürlich denkt man sofort dass ein Neubau ökologisch schlechter sein muss, als den Bestand zu erhalten (Stichwort graues CO2). Lidl hat deswegen eine Ökobilanz erstellen lassen, deren Ergebnis eindeutig ist. Ein Neubau ist aufgrund besserer energetischer Standards und vor allem auch der Möglichkeit einer PV-Anlage auf dem Dach besser. Es liegt auf der Hand, dass dazu eine lange Laufzeit von 25 Jahren angenommen wurde. Deswegen ist bedenklich, dass der bestehende Bau diese Laufzeit nicht annähernd erreichen wird, er wurde 2008 eröffnet. Von Lidl wurde deswegen versichert, dass man beim Neubau die 25 Jahre einhalten will. Da aber niemand sagen kann, was wirklich passieren wird, kann man sich nur auf die anvisierte Laufzeit stützen, daher steht der Gemeinderat dem Neubauvorhaben nicht im Weg. Eines muss einem aber auch klar sein, optisch attraktiv oder gar ein architektonisches „Highlight“ wird der neue Markt nicht! Das ist der Bestehende aber auch nicht, auch wenn er ein markantes Dach hat. An der Örtlichkeit ist das m. E. aber auch eher bedeutungslos, der Zweckbau wird sich in die Umgebung eingliedern.

Für die Kunden wichtig ist die Ankündigung, dass Lidl auf dem Grundstück gegenüber eine Zeltmarkt betreiben möchte, um die Bauzeit zu überbrücken.

Sonntagsmärkte:

Auch heuer sollen wieder ein Frühjahrs– und ein Herbstmarkt stattfinden. Die Termine dazu (21.5. und 22.10.) sind durch Marktfestsetzung des Landratsamts langfristig vorgegeben. Da die Termine trotzdem gemäß einer Mitteilung der Regierung von Oberbayern jährlich erneut zu beschließen sind, hat der Gemeinderat eben entsprechend beschlossen. Recht und Politik sind nicht immer logisch!

Liebe Poingerinnen und Poinger,

die Arbeit im Gemeinderat, in die persönliche Eindrücke, eigenes Fachwissen und eigene Erfahrungen aus dem alltäglichen Leben einfließen, besteht in weiten Teilen aus den Themen, die ohnehin von Verwaltung in den Gemeinderat eingebracht werden, man sich also nicht darum kümmern muss, dass das Thema auf den Tisch kommt. Es gibt aber auch viel anKleinvieh“, das von den Gemeinderäten oder auch den Fraktionen im Gemeinderat thematisiert wird. Weiterlesen

Liebe Poingerinnen und Poinger,

der Gemeinderat hat eine neue Richtlinie verabschiedet, um die Anschaffung von sog. „Mini-PV-Anlagen“ (25% der Anschaffungskosten, max. 250 EUR) sowie von Lastenrädern (je nach Ausführung 500 bis 1000 EUR) finanziell zu fördern.

Der Fördertopf ist für Anträge ab 1.3.2023 für alle Poinger Bürgerinnen und Bürger zugänglich. Bitte beachten sie jedoch die bei Subventionen übliche Vorgehensweise: Erst den Antrag stellen und anschließend nach positivem Bescheid den Einkauf tätigen. Weitere Informationen finden sie bald dazu auf der Homepage der Gemeinde Poing. Weiterlesen

Liebe Poingerinnen und Poinger,

in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres, am vergangenen Donnerstag, wurde der Gemeindehaushalt 2023 und der -Finanzplan bis zum Jahr 2026 einstimmig verabschiedet.

Wie der Kollege Valentin Mágori bereits nach den Haushalts-Vorberatungen im November ausgeführt hat, denken wir, dass die Gemeinde Poing trotz unsicherer Zeiten und wachsenden Ausgaben, etwa für Energie oder die erhöhte Kreisumlage, die wir an den Landkreis Ebersberg abführen müssen, einen recht soliden Haushalt vorweisen können – da geht es anderen Gemeinden im Landkreis deutlich schlechter. Und: Dank derzeit guter Steuereinnahmen und hoher Rücklagen sind auch die laufenden Großinvestitionen, wie das neue Schul- und Lehrschwimmbad, ohne neue Kreditaufnahmen möglich. Der Wermutstropfen bleibt aber, dass z.B. erforderliche Straßensanierungen, wie etwa in der Römerstraße, vorerst auf der Warteliste bleiben, und dass gerade die Steuereinnahmen erfahrungsgemäß auch Schwankungen unterliegen. Für den Bedarfsfall wird deshalb eine Sparkommission eingerichtet, um für evtl. erforderliche Ausgabenkürzungen gewappnet zu sein.

Wir möchten deshalb an dieser Stelle ganz herzlich „Danke!“ sagen an alle, die das insgesamt gute und attraktive Leben in unserem Poing möglich machen:

  • allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern

  • den Unternehmern/innen aller Größenordnungen am Ort

  • der Gemeindeverwaltung und dem Baubetriebshof

  • allen ehrenamtlich Tätigen, Vereinen und Organisationen – sie sind der „soziale Kitt“ für unsere Gemeinde

  • sowie den beiden christlichen Kirchen für ihr Wirken und den „Dienst am Nächsten“.

So wünschen wir Ihnen und Ihren Lieben

ein frohes, gesegnetes und geruhsames Weihnachtsfest
und einen guten Rutsch in ein gesundes, glückliches und friedliches Neues Jahr 2023!

Nachdem sich 2020 der bundesweite Warntag als Totalblamage erwies, und 2021 gleich komplett ausblieb, wurde letzten Donnerstag ein erneuter Versuch gestartet. Und naja, Sie haben es ja selbst (nicht) mitbekommen: Es lief mehr als durchwachsen.

Das Fehlen von Sirenen wurde ja bereits 2020 breit moniert (vgl. KW 43 2020). In bürokratischer “Windeseile“ stellte das Innenministerium sofort ein Jahr später Fördermittel für Sirenen bereit (vgl. AZ D4-2253-19-6), vorausgesetzt sie sind bis Ende 2022 betriebsbereit. Weiterlesen

Liebe Poingerinnen und Poinger,

in der vergangenen Woche fand im Haushalts- und Finanzausschuss die Vorberatung des Haushaltsentwurfs der Gemeinde für 2023 statt. Es ging also um nichts Geringeres, als das entscheidende Thema für den Gemeinderat überhaupt, denn ohne einen „abgesegneten“ Haushalt läuft in der Gemeinde nichts! Weiterlesen

Liebe Poingerinnen und Poinger,

in der Sitzung des Gemeinderats am 27.10.2022 wurde die Planung für den Umbau der Bushaltestelle nördlich des Bahnhofs (Alte Gruber Straße) vorgestellt und diskutiert. Weiterlesen

Liebe Poingerinnen und Poinger,

in der letzten Sitzung des Gemeinderates am 22. September 2022 wurden zahlreiche Bekanntgaben des Bürgermeisters und die Vorstellung von Berichten, wie etwa dem Umwelt- und Klimaschutzbericht und der Energiebericht, für jeweils 2021 behandelt. Aus den Bekanntgaben, die inzwischen auch veröffentlicht wurden (s. z. B. Ortsnachrichtenblatt Nr. 39/2022 vom 28.09.2022) möchte ich auf 2 Themen etwas eingehen. Weiterlesen

Liebe Poingerinnen und Poinger,

der Gemeinderat hat am 11.2.2010 folgenden Beschluss gefasst:

[…] Der Energieverbrauch (Anm: aller Verbraucher in Poing) wird bis 2030 um 60% reduziert, bezogen auf den Energieverbrauch von 2008, und die verbleibenden 40% mit regenerativen und umweltfreundlichen Energieträgern ersetzt.“

Aus den mir vorliegenden Daten, zeige ich ihnen beispielhaft anhand von drei kommunalen Gebäuden, wie sich Strom- und Wärmemengenverbrauch in den letzten zehn Jahren verändert haben:

Diese Gebäude zeigen drei typische Nutzungsarten von gemeindeeigenen Liegenschaften

  • Büro,

  • Familie und Bildung,

  • Sozialwohnungen.

Sie wurden innerhalb den letzten zehn Jahren z. T. modernisiert und wie beim Rathaus die Nutzung verändert (Umbau Wohnungen in Büros); ebenso wird ab 2020 der „Corona-Effekt“ sichtbar.

Natürlich ist der Trend des Endenergieverbrauchs der kommunalen Liegenschaften ähnlich dem aller Poinger Haushalte sowie Bayerns und Deutschlands: die Verbräuche können bzw. werden nicht in dem Maße reduziert wie es notwendig wäre, um die globalen Klimaziele zu erreichen. Dazu sind Einschränkungen und Limitierungen notwendig, die wir aktuell noch nicht hinnehmen bzw. uns zutrauen.

Viel näher am Ziel ist die Gemeinde jedoch, was der Anteil verbrauchter Energie aus regenerativen Energieträgern betrifft:

Anteil selbst erzeugter Strom mit PV-Anlagen

Anteil Wärme aus Geothermie

2017

13%

34%

2021

39%

65%

Aus unserer Sicht sind nun folgende Schritte notwendig:

  • Ausweisung von Konzentrationsflächen für Windräder und PV-Freiflächenanlagen im Bürgerdialog

  • Berücksichtigung der Sanierung weiterer kommunaler Gebäude im Haushalt 2023

  • Weitere Installation von PV-Anlagen auf eigenen Gebäuden

  • Konsequenter Ausbau der Geothermie in bestehende Wohngebiete.

Meiner Meinung nach ist Poing Vorbild für die Erzeugung von regenerativen Energien.

Besonders die Mischung der unterschiedlichen Energieträger (Biogas, Hackschnitzel, PV, Geothermie) und das kontinuierliche Investment unserer Bürger, Firmen und der Gemeinde ist das Rezept unseres Erfolgs.

Den wichtigsten Beitrag zur Reduzierung des Verbrauchs liefern wir alle gemeinsam – vielleicht hilft ihnen dazu ihre eigene Energievision 2030!